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Albert Birkle

Berlin 1900 - Salzburg 1986


Als erster Sohn einer Künstlerfamilie wird Albert Birkle in Berlin-Charlottenburg geboren und beginnt nach dem Ende des Ersten Weltkrieges eine Lehre als Dekorationsmaler im väterlichen Betrieb. An der Berliner Akademie studiert Birkle von 1920 bis 1925 und findet als jüngstes Mitglied Aufnahme in der "Berliner Sezession" und in der von Max Liebermann als Präsident angeführten "Preußischen Akademie der Künste".
Albert Birkle formt während dieser Studienjahre einen religiös-sozialkritischen Realismus mit neusachlichen Zügen aus, der vor allem in seinen eigenwilligen Charakterköpfen karikaturistische Momente annimmt. Der Künstler heiratet 1924 die Kunstgewerblerin Elisabeth Starosta. 1927 lehnt der Künstler das Angebot einer Professur an der Königsberger Akademie ab, um Aufträge für kirchliche Wandmalereien u.a. in Gaislingen und Kattowitz ausführen zu können.
1932 siedelt Birkle nach Salzburg über. In Birkles Werk verlieren sich bereits in den 1930er Jahren die sozialkritisch zugespitzten Tendenzen; Landschaften und Industriemotive werden stimmungshafter und monumentaler. Dieselben Bilder, mit denen Albert Birkle 1936 Deutschland auf der Biennale in Venedig vertritt, werden 1937 vor Ausstellungseröffnung im Haus der Deutschen Kunst in München entfernt. Weitere Werke werden aus öffentlichen Sammlungen als "entartet" beschlagnahmt.
Birkle meldet sich, als der Zweite Weltkrieg ausbricht, freiwillig zum Reichsarbeitsdienst, wodurch ihm vorübergehend der Militärdienst erspart bleibt. Der überzeugte Pazifist führt als Kriegsmaler einen Freskoauftrag in der Kaserne in Glasenbach aus und wird als Kriegsberichterstatter nach Frankreich geschickt.
Albert Birkle erhält 1946 die österreichische Staatsbürgerschaft und wirkt in seiner neuen Wahlheimat vor allem als religiöser Glasmaler, der in der Anwendung der aus Frankreich kommenden "Dalleglas-Technik" neue Wege beschreitet. Dem Künstler wird 1958 der Professorentitel verliehen. Die Jahre 1950 bis 1960 sind erfüllt von einem intensiven Schaffen auf dem Gebiet der Glasmalerei. Zahlreiche bedeutende Werke und Fensterzyklen religiös-dekorativer Prägung entstehen in dieser Zeit.
Birkle greift im expressiven malerischen und zeichnerischen Spätwerk, sich als "Chronist der Zeit" verstehend, auf frühere Motive der 1920er und 1940er Jahre und deren sozialkritische Tendenzen zurück. Auch in seinen biblischen Darstellungen findet sich das Mittel des kritischen Zeitkommentars wieder.
Albert Birkle stirbt am 29. Januar 1986 in Salzburg.


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